(Aktuelle) Meldungen zum öffentlichen Verkehr
08-Aug-24 | ![]() | 100 Jahre S-Bahn Berlin |
Es ist nicht ganz einfach, den exakten Geburtstag der Berliner S-Bahn zu benennen, die eine lange Vorgeschichte hat. Festgelegt wurde der 8. August 1924, als Versuchsfahrten mit elektrischen Zügen begannen. Wir gratulieren zum Jubiläum eines für Berlin sehr ikonischen Verkehrsmittels, das zusammen mit der Stadt Höhen und Tiefen erlebt hat. Medien aus nah (z.B. Berliner Zeitung) und fern (z.B. Neue Zürcher Zeitung) würdigen das Ereignis. Der Tagesspiegel führt ein Interview mit Peter Buchner, der seit 2009 Geschäftsführer ist, und zu dessen Lebenslauf u.a. auch gehört, an der Gründung des Landesverbands Bayern von PRO BAHN mitgewirkt zu haben. Natürlich wird heute und in den nächstens Tagen auch etwas gefeiert. [el] | ||
03-Aug-24 | ![]() | MVV soll AVV schlucken |
Die Augsburger Allgemeine schreibt heute über einen "Paukenschlag im Nahverkehr": Der Augsburger Verkehrsverbund AVV soll im Münchner Verkehrsverbund MVV aufgehen. Geplant ist die Fusion für Ende 2025. Bekanntlich ist für Ende 2024 die Integration der Landkreise Weilheim und Landsberg in den MVV geplant. Weitere Betrittskandidaten sind Garmisch-Partenkirchen, Landshut und Mühldorf. Weitere Links zum Thema findet man auf unseren Kanälen für Medienmeldungen via Mastodon, Twitter/X oder Telegram. [el] | ||
02-Aug-24 | ![]() | Baustellenplanung mal wieder zu schlecht und zu kurzfristig |
Die aktuelle Baumaßnahme der Deutschen Bahn zwischen München und Augsburg sorgt für Kritik vom Fahrgastverband PRO BAHN. Insbesondere auf Seiten der DB InfraGO AG habe es mal wieder zahlreiche Versäumnisse und Fehler gegeben. PRO BAHN weist zudem auf die grundsätzlich falschen Strukturen im Verhältnis zwischen dem Netzbetreiber als Verursacher, den Verkehrsunternehmen und den Fahrgästen hin. Schlechte Fahrgastinformation, zu geringer zeitlicher Vorlauf, lieber Ersatzbusse als lästige, kundenorientierte Umleitungsfahrpläne – all das sind die bekannten Symptome. Im konkreten Fall wäre zumindest die Freigabe von Fernverkehrszügen, wie sie PRO BAHN fordert, eine wichtige und sinnvolle Maßnahme. Es entsteht einmal mehr der Eindruck, dass die Interessen der Bahnkunden, die ja die Existenz der beteiligten Unternehmen erst möglich machen, in Gestrüpp von Bürokratie, Bequemlichkeit und Personalmangel verlorengehen, und dass bessere Lösungen auch die Fähigkeiten des Freistaats Bayern als Aufgabenträger für Regionalverkehr und S-Bahn übersteigen. Die immer wieder betonte Kontrolle findet nicht statt. [el] | ||
01-Aug-24 | ![]() | Bundesregierung zu Wettbewerb im Schienenverkehr |
In einer Antwort auf eine Bundestagsanfrage legt die Bundesregierung ihre Position zum Wettbewerb im Schienenverkehr dar. Unter anderem wird die Steigerung bei den Trassenpreise unkritisch gesehen. Eine grundsätzliche Änderung des Trassenpreissystems erfordere "dauerhaft zur Verfügung stehende, zusätzliche Haushaltsmittel", die aber nicht zu Lasten notwendiger Investitionen in die Schieneninfrastruktur gehen dürften. Die Wettbewerbssituation im Schienenpersonenfernverkehr (SPFV) beurteilt die Regierung positiv, wie auch aus der Kurzmeldung zu diesen Teil der Antwort hervorgeht. Zur gegenwärtigen Situation im beim Fahrkartenkauf für grenzüberschreitende Verbindungen verweist die Bundesregierung auf "Initiativen auch der Bahnbranche auf europäischer Ebene zur Herstellung einheitlicher Datenstandards". Ein andere Sicht auf die Lobbyarbeit der großen europäischen Bahnunternehmen trat gestern in einem Artikel zutage, der eher eine Behinderung von fahrgastfreundlichen Lösungen sieht. [el] | ||
31-Jul-24 | ![]() | Ganz heiß - die neue PRO BAHN Post |
In Oberbayern ist heute ein heißer Tag mit über 30 Grad. Aber auch an solchen Tagen erscheint natürlich zum Monatswechsel die PRO BAHN Post. Die heißen Themen der August-Ausgabe drehen sich um den Tramausbau in München, die Neubaustrecke Ingolstadt–München, weniger Sitzplätze in neuen S-Bahnen, um die Granitbahn bei Passau, den Chiemgau-Express bei Rosenheim, und um Baustellen und Streckensperrungen eigentlich überall. Einige heiße und weniger heiße Terminhinweise ergänzen das Heft, ebenso wie die beliebten Kurznachrichten. [el] | ||
30-Jul-24 | ![]() | Entwidmung von Bahnflächen erschwert |
Das Verschwinden von Eisenbahn ist in Deutschland ein dreistufiger Prozess. Im ersten Schritt endet der Bahnverkehr, beispielsweise, weil niemand Nahverkehr auf der Schiene bezahlen will, oder weil im Güterverkehr ein Anschluss mangels Kundeninteresse nicht mehr bedient wird. Im zweiten Schritt erfolgt die Stilllegung. Der Infrastrukturbetreiber muss danach eine Strecke nicht mehr betriebsbereit halten. Der dritte Schritt ist die Freistellung von Bahnbetriebszwecken (Entwidmung), womit die Grundstücke ins normale Planungsrecht zurückfallen und verkauft werden können. Dieser dritte Schritt wurde durch eine Gesetzesänderung vom 29.12.2023 erschwert. Die Konsequenzen aus der Forderung nach "überragendem öffentlichen Interesse" werden jetzt allmählich deutlich. Beispiele sind ein Straßenprojekt in Berlin, die Bebauung des Stuttgarter Gleisvorfelds, oder auch die Wasserburger Altstadtbahn. [el] | ||
30-Jul-24 | ![]() | Offener Brief zum Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung |
Die für den Aus- und Neubau im Entwurf des Bundeshaushalts vorgesehenen Mittel in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro reichen nicht für den baldigen Ausbau der Mitte-Deutschland-Verbindung zwischen Weimar und Gößnitz. In einem Offenen Brief an die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Kaiser und den Staatsminister und Ostbeauftragten Carsten Schneider (beide SPD) verdeutlicht der Fahrgastverband PRO BAHN Thüringen daher die Problemlage und fordert mehr Investitionen für den Ausbau des Schienennetzes. [el] | ||
28-Jul-24 | ![]() | Metronom immer schlechter |
Das Bahnunternehmen Metronom kündigt die neuesten Kürzungen seines Verkehrsangebots mit "wir bleiben ehrlich" an. Danach folgt das, was Metronom unter "stabilem Angebot" versteht, aber auch das Eingeständnis "so macht Bahnfahren keinen Spaß". Der Fahrgastverband PRO BAHN kontert dies entsprechend, und schreibt "wir bleiben auch ehrlich", und fragt sich, was man mit einem solchen Bahnbetrieb noch anfangen kann. Egal ob Infrastrukturschäden, schlechte Verkehrspolitik oder Personalnot – Ausbaden müssen es am Ende die Fahrgäste. Und wenn ein Unternehmen im Vergleich zu anderen besonders schlecht abschneidet, liegt das vielleicht nicht nur an widrigen Umstände, sondern auch die Unternehmensentscheidungen müssen hinterfragt werden, und sollten zu Konsequenzen führen. Anteilseigner und Auftraggeber von Metronom sind hier gefragt. [el] | ||
27-Jul-24 | ![]() | Aus den Regionen - Hamburger Hochbahn und Chemnitzer Citybahn |
In der Region Chemnitz gibt es seit Monaten einen Arbeitskampf zwischen GDL und City-Bahn Chemnitz. Der Fahrgastverband PRO BAHN ruft die beiden Konfliktparteien zu einer Einigung im Tarifkonflikt auf, welcher zunehmend ohne Rücksicht auf die Fahrgäste ausgetragen wird. PRO BAHN Mitteldeutschland sieht zudem den Erfolg und die Zukunft des Chemnitzer Modells in Gefahr. Für die Hamburger Hochbahn sind ab 2028 neue U-Bahn-Fahrzeuge vorgesehen. Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt, dass Hamburg rechtzeitig neue U-Bahn-Züge als Ersatz für ältere Fahrzeuge und für neue Linien bestellt. Zur geplanten Konfiguration des Innenraums der neuen Fahrzeuge hat PRO BAHN Schleswig-Holstein/Hamburg aber ein paar kritische Anmerkungen. [el] | ||
26-Jul-24 | ![]() | Qualität des Fernverkehrs in Thüringen völlig inakzeptabel |
Der Fahrgastverband PRO BAHN muss feststellen, dass die Betriebsqualität des Schienenfernverkehrs in Thüringen die Grenze des Zumutbaren erreicht hat. Insbesondere in den letzten Woche hat sich die Qualität nochmals dramatisch verschlechtert. Die Anzahl der Störungen und Ausfälle hat nun ein Ausmaß erreicht, das die Nutzung der Züge für Fahrgäste zu einer Zumutung werden lässt und geeignet ist, die Nachfrage nachhaltig zu beeinträchtigen. Ausfallquoten von über 50% sind völlig inakzeptabel. PRO BAHN fordert die DB Fernverkehr AG auf, die Ursachen der ständigen Betriebsstörungen schnellstmöglich zu beheben. [el] | ||