Geschichte der Außerfernbahn

Meldungen aus dem Jahre 2000

Im Sommer 2000 wurde ein Gutachten fertiggestellt, welches aufzeigt, wie die Strecke aus ihrem Dornröschenschlaf herausgeholt werden kann. Mit Hilfe der Maßnahmen, die z.T. auch auf diesen Seiten nachzulesen sind, könnte die Strecke für die Fahrgäste attraktiver und für den Betreiber annähernd rentabel werden. Doch die ÖBB interessiert sich nicht dafür.

Im Sommer 2000 begannen bei der DB-Netz AG die Planungen für eine Sanierung der erwähnt maroden Fahrleitung, doch zum gleichen Zeitpunkt kündigten die ÖBB an, die Außerfernbahn im Sommer 2001 komplett stilllegen zu wollen. Daraufhin zog die DB ihre Sanierungspläne zurück und baute stattdessen Masten und Fahrdraht im Oktober 2000 ganz ab. Da seitdem die Fahrleitung auch in Österreich stromlos war und der Einsatz von Dieselzügen im Personenverkehr von der ÖBB strikt abgelehnt wurde, bestand von Reutte bis nach Garmisch-Partenkirchen seit dem 16.10.2000 Schienenersatzverkehr mit Bussen.

Den Zustand vom 11. November 2000, also nach der Sperrung und dem Beginn des Oberleitungsabbaus, dokumentieren vier Fotos (siehe unten), die Dr. Peter Romen und Martin Teißl (PRO BAHN Allgäu/Tirol) bei einer Streckenwanderung aufgenommen haben. Generell konnte festgehalten werden, dass zwischen Griesen und Garmisch-Partenkirchen viele Fahrleitungsmasten erhalten geblieben sind. Es wurden anscheinend nur jene Masten abgebaut, die man nicht mehr sanieren konnte.

Foto 1 zeigt Masten, die offensichtlich erhalten bleiben.

Foto 2 zeigt einen übriggebliebenen Sockel, der schadhafte Mast wurde abgesägt

Foto 3 zeigt die Hinweistafel auf den Schienenersatzverkehr am Bahnhofsvorplatz in Griesen.

Foto 4 zeigt einen ÖBB-Güterzug (Vils-Reutte-Innsbruck-Hall in Tirol) kurz vor Garmisch-Partenkirchen (an der Spitze des Zuges ist die deutsche Diesellokomotive 290 205, am Ende die österreichische 2043 076).

Die Hoffnung, daß ab Mitte Dezember 2000 Integral-Fahrzeuge der Bayerischen Oberlandbahn ersatzweise auf der Strecke eingesetzt werden, erfüllte sich nicht. Zwar waren wieder 5 Integrale einsatzbereit, sie wurden aber für die Strecke nach Tegernsee benötigt.

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