Pressemeldungen aus Schwaben

Pressemeldung vom 20.07.2012

Pendler zeigen Freistaat die "Rote Karte"

PRO BAHN hat schon 1.000 Unterschriften für mehr Platz im Fugger-Express

Augsburg (pb) Zeitweilig bildeten sich sogar Schlangen vor den Listen, auf denen der Fahrgastverband PRO BAHN in den vergangenen Tagen an den Bahnhöfen Mering und Augsburg Hochzoll Unterschriften für eine Landtagspetition zur Qualitätsverbesserung beim Fugger-Express sammelte. Der Frust über enge Sitzabstände, fehlende Gepäckablagen und überfüllte Verbindungen ist hoch bei den Fahrgästen, die täglich nach München pendeln. "Viele der Fahrgäste fragen uns aber erstaunt, warum wir uns an den Landtag und nicht an die Deutsche Bahn AG", so Jörg Lange, einer der ehrenamtlichen Betreuer des Fugger-Express beim Fahrgastverband und selber täglicher München-Pendler aus Mering. "Aber gerade für die Ausstattung ist die DB die falsche Adresse". Denn diese wird im Rahmen von Ausschreibungen vom Land vorgegeben. Lange weiter: "Der Freistaat hat weder Mindestsitzabstände noch Gepäckablagen gefordert und gesagt: Ich nehme den billigsten Anbieter!" Dann bräuchte man sich auch nicht zu wundern, dass die Züger im Fugger-Express die bayernweit schlechteste Ausstattung haben. Kein Unternehmen könne es riskieren, mit einer besseren Ausstattung zu kalkulieren und letztendlich damit zu teuer zu werden.
In den zahlreichen Gesprächen mit den wartenden Fahrgästen wiesen die PRO Bahn Aktiven auch darauf hin, dass die Lösung von Kapazitätsproblemen vorrangig Sache des Freistaat sei. Das Land Bayern bekommt jährlich eine Milliarde Euro vom Bund, um den Schienenpersonennahverkehr zu organisieren; die Petition von PRO BAHN will darauf hinwirken, dass der Freistaat bei künftigen Ausschreibungen konkretere Vorgaben macht.
Nachdem es beim Fugger-Express immer noch überlastete Züge wie den Frühzug um 6.39 ab Augsburg und 17.37 ab München gibt und gleichzeitig bereits von Verantwortlichen beim Freistaat geäußert wird, dass die aktuell eingesetzten Züge mit ihrer Ausstattung auch in der nächsten Ausschreibung weiter eingesetzt werden könnten, startete der Fahrgastverband den Aufruf zur Landtagspetition. Knapp 1000 Fahrgäste haben bereits in den ersten zwei Tagen mit ihrer Unterschrift signalisiert, dass sie mit diesen Plänen nicht einverstanden sind.
Die PRO Bahn Aktiven aus dem Augsburger Raum haben geplant, ihre Aktion in den nächsten Tagen fortzusetzen. Sie werden voraussichtlich am Montagmorgen in Mering Sankt Afra stehen, danach folgen am 24.7. Kissing, 26.7. Haunstetter Straße und 30.7. Augsburg Hauptbahnhof.


Ein Hinweis an die Redaktionen: druckfähige Pressefotos von der Unterschriftensammlung mailen wir Ihnen gerne kurzfristig zu, bitte schicken Sie eine entsprechende Anfrage per E-Mail an winfried.karg@pro-bahn.de

Rückfragen bitte an Winfried Karg, 0176 - 34 98 76 55
v.i.S.d.P.: Winfried Karg