PRO BAHN Pressemeldungen aus Bayern

Herausgeber:  PRO BAHN Landesverband Bayern

Pressemeldung vom 23.05.2024

Lindau/Memmingen: Drohende Streichung eines morgentlichen Pendlerzugs Richtung München

PRO BAHN fordert mehr Engagement für Fahrgäste entlang der Strecke Lindau-Memmingen

Die Schweizer Bundesbahnen (SBB) wollen am Morgen einen zusätzlichen Eurocity-Express von Zürich Richtung München einsetzen. Wegen fehlender Gleise droht der Regionalexpress um 06:46 Uhr ab Lindau über Memmingen nach München zu entfallen.Der Fahrgastverband PRO BAHN kritisiert, dass wegen der schlechten Gleise Verbindungen gestrichen werden müssen.Als Kompromiss wird vorgeschlagen, den Regionalexpress eine Stunde früher in Lindau starten zu lassen.Mittelfristig muss die Strecke ausgebaut werden, damit nicht der Fernverkehr gegen den Nahverkehr ausgespielt wird. So könnten die Verspätungen reduziert werden.

Die Bahnstrecke Lindau-Memmingen-München ist nicht nur bei den Fahrgästen beliebt, sondern auch bei den Eisenbahnunternehmen, die dort Fernverkehr anbieten wollen. Leider wurde die Strecke nur unzureichend ausgebaut und ist weitgehend eingleisig. Dadurch gibt es nun einen Konflikt zwischen Nah- und Fernverkehr.Das bedeutet: Für den zusätzlichen Fernzug muss ein Nahverkehrszug wegfallen.Der Fahrgastverband PRO BAHN schlägt vor, den Regionalexpress früher starten zu lassen, um ein attraktives Angebot für Pendler aufrechtzuerhalten.

Der Konflikt wird sich weiter verschärfen. Die österreichische Westbahn will Züge über diese Strecke nach Wien fahren. Auch der Güterverkehr wächst. Es drohen zahlreiche Ausfälle von Regionalzügen oder einzelnen Halten.Die Züge sind außerdem zu voll. Man kann keinen Wagen anhängen, weil der Zug dann nicht mehr an den Bahnsteig passt. Der Bahnhof in Memmingen ist für lange Fernzüge zu kurz. Bei den Regionalzügen passen die Züge nicht in Rammingen und an vielen Bahnsteigen in Baden-Württemberg.

Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert, dass es mehr Zugverbindungen im Regional- und Fernverkehr gibt. Schon jetzt gibt es viele Fahrgäste und viele, die dies noch werden können.Ein wichtiger Schritt, um in Zukunft mehr Züge fahren zu lassen, ist der Deutschlandtakt.PRO BAHN hat dem Bundesverkehrsministerium Vorschläge gemacht: https://www.pro-bahn.de/presse/pm_bv_show.php?id=480

Aber das Thema Bahnausbau sollte nicht nur auf Bundesebene diskutiert werden. Die Politik in der Region tut zu wenig. Die Strecke Lindau-Memmingen-München verläuft durch zwei Bundesländer und hat dadurch leider bei beiden Ländern keine herausgehobene Priorität. Viele Gemeinden und Städte zwischen Lindau und München sind von der Streichung des Regionalexpress am Morgen betroffen. Es wäre gut, wenn jetzt alle gemeinsam für einen starken Bahnverkehr in der Region kämpfen würden.Ein erster Schritt wäre, sich für die vorgeschlagene Übergangslösung einzusetzen.

Mittelfristig ist aber eine Verbesserung der Infrastruktur unausweichlich, weshalb diese Forderung hier nochmals wiederholt wird.

Rückfragen bitte an Prof. Dr. Lukas Iffländer, Landesvorsitzender, Tel. +49 176 66822886, E-Mail: lukas.ifflaender@pro-bahn.de
oder Christoph Büchele, Beauftragter Lindau und Westallgäu, E-Mail: Christoph.Buechele@bayern.pro-bahn.de
v.i.S.d.P.: Lukas Iffländer