100 Tage Takt 10 bei der Münchner S-Bahn

Eine erste Bilanz

März 2005

In den Jahren 2003 und 2004 wurden den Fahrgästen der Münchner S-Bahn über die Dauer von anderthalb Jahren zahlreiche Sperrungen und weitere Einschränkungen zugemutet. Der Fahrgastverband PRO BAHN fragt nach, welchen Gegenwert die S-Bahn-Kunden für diese schwierige Phase erhalten haben. Ziel der Maßnahmen war der Einbau eines neuen Signalsystems auf der Stammstrecke. Dieses neue System steht der S-Bahn seit 100 Tagen zur Verfügung. PRO BAHN sieht daher die Zeit für eine erste Bilanz gekommen.

Neben der positiven Bewertung der Arbeit der Münchner S-Bahn-GmbH stellt der Fahrgastverband in seiner Bilanz fest, dass es immer wieder zu ganzen Ketten von Störfällen kommt.

PRO BAHN hat aus verschiedenen Quellen eine Liste der Störfälle der ersten 100 Tage erstellt. In der Linienbilanz ist die S1 mit etwas Abstand am stärksten betroffen (insgesamt 38 Störfälle; zudem wurde sie an 8 Tagen deutlich länger aus dem Innenstadttunnel ausgesperrt als andere Linien). Nach der S1 folgen auf den nächsten Plätzen der Störfallbilanz etwa gleichauf die Linien S6 und S7.