Mitgliederversammlung von PRO BAHN Oberbayern fordert mehr Sicherheit vor dem Straßenverkehr

Medieninformation vom 30. Mai 2025

Die Mitgliederversammlung des PRO BAHN-Bezirksverbands Oberbayern hat in einer einstimmigen Resolution den wirksamen Schutz der Fahrgäste vor den Gefahren des Straßenverkehrs gefordert. „Wir alle waren sehr betroffen von den Verletzten und Toten, das war in der Diskussion auf der Mitgliederversammlung deutlich zu spüren. Wir fordern den Straßenbaulastträger und die Straßenverkehrsbehörde auf, unverzüglich wirksame Maßnahmen zu treffen, damit künftig keine Gefahren mehr vom Straßenverkehr für die Fahrgäste ausgehen.“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des bundesweiten Fahrgastverbandes PRO BAHN.

Der Text der Resolution lautet:

»Die Mitgliederversammlung des Fahrgastverbands PRO BAHN Oberbayern fordert den wirksamen Schutz der Fahrgäste vor den Gefahren des Straßenverkehrs. Die anwesenden Mitglieder von PRO BAHN gedenken der Opfer des Ereignisses vom 7. Mai 2025. Damals fuhr ein Autofahrer mit einem schweren PKW in die Trambahnhaltestelle Donnersbergerstraße. Dabei wurden wartende Fahrgäste schwer verletzt, bzw. getötet. 2024 und 2023 gab es ähnliche Vorfälle am Stiglmaierplatz und am Leonrodplatz, wo ein Jugendlicher durch einen Raser getötet wurde.

Wenn wartende Fahrgäste an Trambahn- und Bushaltestellen nicht besser geschützt werden, ist künftig mit weiteren Opfern und auch mit weiteren Toten zu rechnen. Dies ist nicht akzeptabel und widerspricht dem Ziel „Vision Zero“ – keine Toten und keine Schwerverletzten im Straßenverkehr – des Münchner Stadtrats. Dieses Ziel muss das Handeln der für den Straßenverkehr zuständigen Behörden in Bezug auf den Schutz wartender Fahrgäste prägen. Politik und diese Behörden sind in der Pflicht, dafür zu sorgen, dass künftig keine Gefahr mehr vom Straßenverkehr für die Fahrgäste ausgeht.

PRO BAHN spricht sich gegen die in letzter Zeit aufgekommenen Geländer an den Haltestellen aus. Diese erhöhen eher das Gefahrenpotential, da sie mögliche Fluchtwege abschneiden und zudem auch dazu führen, dass das Queren der Straße für die Fahrgäste unterm Strich gefährlicher wird. Sie verlängern auch die Wege, erschweren die Zugänglichkeit und torpedieren die angestrebte Barrierefreiheit gerade für die Fahrgäste, die keine längeren Strecken gehen können.

Geeignet zum Schutz der Fahrgäste sind robuste Poller, sowie eine wirksame Reduzierung der Geschwindigkeiten im Straßenverkehr, um so die zerstörerische Energie zu vermindern. Eine Verengung von Fahrbahnen in kritischen Bereichen wie Haltestellen kann dabei ebenso hilfreich sein wie die Verbreiterung der Wartezonen. Die im Vergleich zum Autoverkehr bessere Sicherheit der öffentlichen Verkehrsmittel muss auch beim Warten an Haltestellen unbedingt bestehen bleiben.«

Verantwortlich: Andreas Barth

Zur Übersichtsseite