Renaissance der Bahn: Berchtesgaden - Nationalpark Königssee (Königsseebahn)

Eines der meistbesuchten touristischen Ziele Bayerns ist der Königssee. Die existierende Verkehrserschließung wird dieser Bedeutung allerdings nicht gerecht. 6000 Parkplätze an der Seilbahn auf den Jenner und 2000 Plätzen in der Königssee-Schiffahrt verdeutlichen die hohe Nachfrage. Die Tourismussaison dauert gut 10 Monate.

Eine Renaissance der Bahnstrecke von Berchtesgaden zum Königssee kann den ansonsten weiter zunehmenden Straßenverkehr eindämmen und vermindert so den Druck auf die betroffenen Ortschaften und auf die empfindliche Bergregion. Eine Erreichbarkeit per Bahn schafft eine Alternative für die Menschen, die heute schon sanften und nachhaltigen Tourismus bevorzugen. Der Anteil dieser Klientel am Gesamttourismus wird weiter zunehmen.

Die Bahnstrecke führt vom Berchtesgadener Hauptbahnhof zum Königssee. Im Ortsbereich Königssee können ein oder zwei Bahnhalte so angelegt werden, dass Bob- und Rodelanlage, Jenner-Seilbahn und Königssee-Schiffahrt bequem fußläufig erreichbar sind. Die Fußwege sollten keineswegs länger sein, als von den PKW- und Bus-Parkplätzen. Fahrgäste aus dem Raum München können in Berchtesgaden umsteigen.

Der 5 Kilometer lange Abschnitt Berchtesgaden - Königssee kostet etwa 20 bis 30 Millionen Euro.

Mit einem späteren Bauabschnitt könnte auch die Anbindung nach Salzburg wieder errichtet werden. Als grenzüberschreitende Maßnahme sind hierfür EU-Zuschüsse zu erwarten.

Zusammen mit der Beseitigung von Kapazitätsengpässen und Geschwindigkeitseinschränkungen auf dem Abschnitt zwischen Freilassing und Berchtesgaden erzielt man auf diese Weise große Effekte bei der Verlagerung des Anreiseverkehrs auf die Bahn. Mittelfristig muss eine direkte Bahnverbindung zwischen Berchtesgaden und Salzburg wiederhergestellt werden. Hier bietet sich die Kooperation mit Stadt und Land Salzburg an.

Für die Verbesserung der Lebensqualität vor Ort ist ein besseres Angebot im Bahnverkehr der Region notwendig. Dies ist auch gute Werbung für den Hightech- und Tourismusstandort Deutschland und entspräche sicher eher dessen Anspruch als der heutige Zustand.

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