Tram 23 Münchner Norden: Wichtiger Beitrag zur Verkehrswende / Jetzt Bauen anfangen!

Medieninformation vom 12. November 2024

„Die künftige Tram 23 von Schwabing Nord zum Kieferngarten ist ein wichtiger und richtiger Beitrag zur Verkehrswende und für den neuen Stadtteil Neufreimann im Bereich der ehemaligen Bayernkaserne. Die Strecke mit dem Ziel Kieferngarten ist sinnvoll gewählt, die Tram das richtige Verkehrsmittel und wird einen wesentlichen Teil der Verkehrslast von Neufreimann tragen. Daher muss jetzt nach dem Erteilen der Baugenehmigung auch der Bau beginnen“ so Andreas Barth, Münchner Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN zur Situation im Münchner Norden. In Neufreimann kann die Stadt gerade noch rechtzeitig zum Einzug der Bewohner die Verkehrsanbindung bauen. „Hier gebührt der Stadt und dem Stadtrat das Lob, dass sie rechtzeitig dran sind und nicht wie beispielsweise in Freiham viel zu spät. Die Tram bietet eine attraktive Anbindung. Man darf sich aber nicht dem Trugbild hingeben, dass 15.000 neue Einwohner überhaupt keinen neuen Autoverkehr erzeugen werden. Denn selbst mit der besten ÖV-Anbindung und hervorragenden Radwegen wird es unter heutigen Rahmenbedingungen neuen Autoverkehr geben. Das zu akzeptieren mag schwer sein, entspricht aber der Realität. Wichtiger ist daher, in allen Stadtteilen die Verkehrswende umzusetzen und damit in Summe den Verkehr in der Stadt umweltfreundlicher und sicherer zu machen. Deshalb müssen gute Lösungen auch gebaut werden, anstelle so lange immer wieder neu zu planen, bis es viel zu spät ist und gar nichts umgesetzt wird“ so der PRO BAHN-Sprecher. Die Kritik, dass es überhaupt zusätzlichen Autoverkehr gibt, müsste sich also gegen die - mittlerweile längst begonnene - Wohnbebauung richten und nicht gegen die Tram, die dafür sorgt, dass der zusätzliche Verkehr so weit es geht mit dem Umweltverbund erfolgt und nicht dem Auto. Der wichtige Bau neuer Wohnungen kann nur verträglich geschehen, wenn die Verkehrswende in München beschleunigt und nicht ausgebremst wird.

Die Tram ist das richtige Verkehrsmittel für Neufreimann, da sie weitaus attraktiver und leistungsfähiger als ein Busverkehr ist. Das gilt auch im Vergleich mit Elektrobussen, die in Zukunft den gesamten Busverkehr prägen werden. Viele Städte haben das verstanden und setzen daher neu auf die Tram, beispielsweise Kiel und Erlangen. Elektrobusse werden daher normalerweise eher von denen gegen eine Tram gestellt, die den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs schwächen wollen. „Wer sich gleichzeitig darüber beklagt, dass die Tram zu wenig des Autoverkehrs übernimmt, und auf Elektrobusse setzt, widerspricht sich also selbst“ so der PRO BAHN-Sprecher. Zudem brauchen Busse mehr Platz als eine Tram, und ein Rasengleis wie in der Heidemannstraße geht mit Bussen nicht.

Kieferngarten als Ziel der ersten Strecke der Tram Münchner Norden ist richtig. Denn die Fahrgäste wollen dort in die U-Bahn umsteigen und nicht nur vorbeigefahren werden. Lange Umsteigewege würden die Strecke unnötig unattraktiv machen. Dies ist auch im Planfeststellungsbeschluss gut begründet. Die jetzt genehmigte erste Tramstrecke wird mit dem zweiten Abschnitt von Neufreimann zur U-Bahn Am Hart nochmal deutlich attraktiver werden und dann auch dafür sorgen, dass Autofahrer auf die Tram umsteigen. In einem späteren Schritt kann eine weitere Verlängerung vom Kieferngarten nach Fröttmaning erfolgen. „Dies zeigt, welch großes Potential in der genehmigten Strecke steckt, und dass die Gesamtplanung für die Tram Münchner Norden richtig ist“ so Andreas Barth. Der Stadtrat bleibt gefordert, für den zweiten Abschnitt den Trassierungsbeschluss zu verabschieden und damit das Planfeststellungsverfahren einzuleiten. Die Stadtwerke müssen jetzt Spatenstich und Baubeginn ansetzen.

Verantwortlich: Andreas Barth

Zur Übersichtsseite